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Kräuter sammeln & trocknen – darauf solltest du achten!
Räuchern reinigt unsere Seele, unser Zuhause, und beginnt bereits beim Sammeln und Trocknen der Kräuter. Sich selbst mit der Verarbeitung der Kräuter zu beschäftigen ist eine wunderschöne Tätigkeit. Die Nähe zur Natur und der Umgang mit natürlichen Materialien entspannt und beruhigt. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten, denn Zeitpunkt, Umgebung, Verarbeitung und Lagerung haben großen Einfluss auf die Wirksamkeit der Kräuter beim Räuchern. Ich verrate dir, auf was es ankommt!
Der Mond als Erntehelfer.
Als Faustregel gilt: Die oberen Pflanzenteile werden bei zunehmendem Mond Richtung Vollmond, die unteren Pflanzenteile, wie Wurzeln, bei abnehmendem Mond geerntet. Ich selbst mische auch die Räuchermischungen immer um den Vollmond, nie zu Neumond! Wann genau was geerntet wird, verrät uns der Mondkalender:
Kräuter richtig ernten.
Achte beim Sammeln darauf, dass du nur ungespritzte Pflanzen erntest und überprüfe sie auf Läuse und Käfer! Außerdem sollten sie genügend Abstand zu Straßen, Bahnlinien und Industriegebieten haben. Sei beim Abschneiden der Pflanzen besonders vorsichtig und lass genug übrig, damit sie noch lange weiterwachsen und gedeihen können.
Lavendel, Salbei und Rosmarin kannst du im trockenen Zustand abrebeln. Mein Tipp: Behalte die „Stengel“ für ein Lagerfeuer, zum Beispiel für die Sonnwende oder Herbst-Tag- und Nachtgleiche, auf. Diese Pflanzen duften herrlich! Beim Sommersonnwendfeuer gehört auch Johanniskraut – als Lichtbringer – ins Feuer. Im Winter ist die Feuerschale immer ein Highlight!
Vor allem im Juli ist Zeit für Entschleunigung. Zeit zum Kraftschöpfen. Zeit für Liebe. Die Ferien haben begonnen und viele verbringen jetzt ihren wohlverdienten Urlaub. Neben den lichtbringenden Kräutern kann dazu auch das Harz „weißer Copal“ sehr gut verräuchert werden. Dieser öffnet die Tore in die feinstofflichen Welten und versprüht eine angenehm frische, zitronige Note. Die Rose öffnet das Herz und steht für Liebe, Harmonie, Leidenschaft und Verführung, aber auch für die Wehrhaftigkeit – wegen der Dornen – wodurch sie sich ihren „eigenen FREI-Raum“ schafft. Bei Rosen gilt: Erst „ernten“, wenn sie die Blätter loslassen – also nicht herunterreißen und ein bisschen stehen lassen, damit die Käfer und Ameisen herauskrabbeln können.
So bringst du die Kräuter sicher nach Hause!
Ein Korb ist zum Sammeln perfekt, aber auch Leinen- oder Papiersackerl sind praktisch, da du diese leicht einstecken kannst. Für die Harze von Fichte oder Zirbe eignet sich ein Glas, aber Achtung: Der Baum verschließt seine eigenen Wunden mit dem Harz, daher nicht zu viel abbrechen! Die gleiche Wirkung hat das Harz auch auf uns.
Kräuter richtig trocknen.
Idealerweise legt man die Sachen direkt nach dem Sammeln zum Trocknen auf. Du kannst die Ernte auch über Nacht in einem kühlen und dunklen Raum lagern – solltest dich dann aber gleich in der Früh darum kümmern!
Ich selbst trockne die Blüten und Kräuter auf meinen Trockengittern mit Holzrahmen. Natürlich geht auch ein stapelbarer Karton aus dem Geschäft. Lege dafür eine Küchenrolle oder ein Seidenpapier in den Karton und verteile die Pflanzen darauf. Zum Trocknen dann am besten in eine Holzhütte stellen. Dort ist es dunkel und gut durchlüftet und alle Käfer und Ameisen können herauskrabbeln. Wichtig: Kräuter niemals direkt in die Sonne legen! Dadurch geben die Pflanzen ätherische Öle ab und verlieren ihre Kraft. Tipp für den Winter: Der Heizungskeller ist ein feines Platzl, wo die Kräuter schnell trocknen.
Vorsicht gilt bei hellen oder weißen Blüten – die am besten sofort auflegen oder direkt in den Dörrapparat geben! Auch bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit kommt bei mir der Dörrapparat zum Einsatz.
Mindestens haltbar bis…: Kräuter richtig lagern!
Die trockenen Kräuter aroma-, licht- und feuchtigkeitsgeschützt abfüllen und am besten gleich beschriften. Da die getrockneten Sachen „NUR“ verräuchert werden, ist die Haltbarkeit beziehungsweise Wirkung der Kräuter, Blüten und Harze mehrere Jahre gegeben.
Extrem spannend: Die Kräuter verbrennen auf dem Stövchen ganz unterschiedlich. Das Räucherwerk kann innerhalb weniger Minuten dunkel werden und verbrannt riechen. Das bedeutet, dass es sehr wichtig war und der Mensch oder der Raum die wohltuende Wirkung dringend gebraucht hat! Die gleiche Mischung kann aber auch nach einer ganzen Kerzenlänge (ungefähr 3 Stunden) immer noch ansehnlich ausschauen und wundervoll duften.
Du willst mehr über das Sammeln und Verarbeiten von Kräutern oder das Räuchern selbst erfahren? Gerne erzähle ich dir in einem meiner Räucherseminare darüber!
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